Online Community Building – Teil 2:
Im ersten Teil habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wozu eine Online Community gut und nützlich ist. Im zweiten Teil geht es um die absoluten und unverzichtbaren Bascis. Wer die nun folgenden Aspekte nicht beachtet, wird zu 99% Schiffbruch erleiden. Das kann ich so aus Sicht meiner langjährigen Erfahung mit hoher Sicherheit behaupten.
Bevor das Community Buliding überhaupt beginnt, sollte man sich diese drei Fragen stellen und dafür tragfähige Antworten finden:
- Welche Art von (Online) Community möchte ich bauen?
- Warum möchte ich eine Online Community bauen?
- Für wen möchte ich eine Online Community bauen?
Sind diese Fragen beantwortet, dann gilt es, sich mit den zentralen Elementen einer Online Community auseinander zu setzen.
Welchen Zweck erfüllt die Community?
Ein zentrales Element einer Community ist deren Zweck. Welchen Zweck erfüllt die Community für die User aus deren Sicht? Und: Welchen Zweck erfüllt die Community aus Sicht des Unternehmens? Die Fragen, die es zu beantworten gilt, lauten in etwa so:
- Kann ich die Rolle spielen, die ich gerne möchte?
- Kann ich damit etwas bewegen?
- Ist es eine Wissensbasis, die durch andere Gleichgesinnte wächst?
- Bietet sie mir Interaktionsmöglichkeiten, die ich sonst nicht habe?
- Sind die Inhalte und der Diskurs für mich zielführend?
Wichtig: Die Community hat für den User einen anderen Zweck als für den Eigner. Beides muss aber klar und einfach zu beantworten sein, sonst scheitert das Community Building schon im allerersten Schritt.
Nicht nur der Zweck ist für den Community-Eigner eine andere als für die UserInnen, auch die Rolle des Eigners ist eine eigene in der Interaktion. Die Rollen können passiv oder sehr aktiv sein – entscheidend ist aber die eigene Positionierung gegenüber den anderen Rollen in der Community. Ist diese Positionierung unklar, wenig eindeutig oder schlecht erkennbar, so werden früher oder später Probleme auftauchen, die sich nur mehr schwer oder gar nicht lösen lassen, weil Vertrauen verspielt wird.
Evolutionäre Anpassung als Schlüssel, erfolgreich zu bestehen
Online Communities verändern sich laufend. Deshalb ist es wichtig, sich mit den sich ständig verändernden Ansprüchen und Bedürfnissen der User auseinander zu setzen und aktuelle sowie adäquate Antworten auf die Frage des Zwecks zu haben. Das gilt natürlich auch für den Zweck, den die Community für das Unternehmen oder die Institution als Community Owner spielt.
Online Communities – Die zentralen Rollen und deren Aufgaben
Das zweite entscheidende Element sind die Rollen in der Community. Das Grundlagenmodell des Online Community Building kennt folgende Rollen:
- Owner
- Elder
- Leader
- Regular
- Novice
- Guest
Diese Rollen und damit verbundene Rituale gilt es auf jeden Fall auszugestalten. Die Rollen sind immer in Abhängigkeit zum Zweck der Community zu sehen. Nur so kann eine nachhaltige Kommunikation entstehen, die aus sich heraus angetrieben wird. Das heißt, dass manchmal eine feinere Untergliederung der Rollen nötig ist, weil aus seiner Rolle der Status eines Teilnehmer erwächst. Es muss in einer Community eine leicht verständliche Hierarchie entstehen, sodass die Teilnehmer andere Teilnehmer leichter einschätzen können.
Online Commuity Building mit Corporate Interaction
Da Online Community Building ein langfristiger und intensiver Prozess ist, ist es wichtig, für den Aufbau einer Community eine entsprechende Strategie zu wählen, die ganz klar die Zielsetzung, Aufgaben und Leitplanken benennt und auf deren Grundlagen die Entwicklung stattfinden kann.
Diese Strategie beinhaltet im Idealfall, auch die Ideen, Anleitungen und Werkzeuge für die taktische Umsetzung, sodass ein Team in der Lage ist, die Community zu etablieren, gut auf die Entwicklungen in der Community zu reagieren und in den notwendigen Fällen Attraktoren setzen kann, um eine gewünschte Entwicklung innerhalb einer Community zu beeinflussen.
Um diese Grundlagen für eine ausgefeilte Strategie zu erarbeiten, schlagen wir eine Reihe von Workshops vor, in denen in überschaubaren Einheiten, die Lösungen für die vielen Fragestellungen erarbeitet und entwickelt wird.
Die Aufgabenstellung für den Prozess beinhaltet folgende Punkte, die bestimmt werden müssen:
- Grundlagenworkshop: Positionierung und Community-Zweck für den Eigner
- Zweck und Anreize für die User
- Rollen (Formelle und informelle Rollen)
- Rituale und Werkzeuge (Status und Interaktionsmöglichkeiten)
- Content (Basis, Qualitäten, Steuerung)
Die Punkte sind idealerweise in dieser Reihenfolge abzuarbeiten, da nur so eine vollständige Basis für eine erfolgreiche Umsetzung entstehen kann. Sind diese Punkte fixiert, lässt sich daraus ein entsprechend tragfähiges Konzept für die reale Umsetzung entwickeln.
Sie haben Interesse an einer eigenen Online Community: Wir beraten Sie gerne in einem unverbindlichen Erstgespräch. Einfach einen Termin vereinbaren unter +43 699 115 206 84 oder mittels Kontaktformular.
—
Die Online Marketing Blog Serie mit dem Thema Online Community Build:
Online Community Build – Teil 1: Wofür ist das gut?
Online Community Build – Teil 2: Was sind die zentralen Elemente einer Online Community?
Online Community Build – Teil 3: Wie setze ich eine funktionierende Community auf?
Online Community Build – Teil 4: Wie kann ich eine Community am Leben halten?
Online Community Build – Teil 5: Kontrolle und Kontrollverlust!
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!