Im September ist zum Thema Design Thinking bereits dieser Blogbeitrag von mir erschienen. Darin wurde die Methode kurz vorgestellt und erklärt warum besonders Soziolog*innen geeignet sind, die methodische Leitung in diesem Prozess zu übernehmen.
Im folgenden Beitrag geht es um einen Teil dieser ursprünglich aus Stanford stammenden Methode, der das Erstellen von sogenannten Personas zum Inhalt hat.
Personas – Identifikationsfiguren
Mit einer bestimmten und im Vorfeld bereits gründlich eruierten Fragestellung geht es in diesem Schritt darum Kunden, Nutzer, Zielgruppen oder eine Marke zu personifizieren. Es muss klar sein, wer in Frage dafür kommt und dies mit der Fragestellung im Einklang sein. Jetzt ist von den TeilnehmerInnen viel kreative und intuitive Arbeit gefordert. Im Optimalfall setzt sich die Gruppe, die an einer Persona arbeitet möglichst heterogen zusammen. Kunden, Angestellte unterschiedlicher Abteilungen, unterschiedlicher Hierarchiebenen, unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Das liegt der Überlegung zugrunde, so am meisten Ideen und Input generieren zu können.
Personas – so entstehen sie
Die Schöpfer haben nun die Aufgabe eine Person entsprechend der Fragestellung zu erschaffen. Zunächst muss die Person einen Namen, ein Geschlecht, einen Beruf und ein Alter bekommen. Man kann diese Daten aufschreiben, aufmalen und mit Hilfe von Bildmaterial aus diversen Zeitschriften entstehen lassen. Im nächsten Schritt muss die Frage beantwortet werden, mit welchen Akteuren diese Person interagiert. Welchen Charakter hat sie, was mag sie und was nicht. Was sind ihre Wünsche und Ängste. Was will diese Person erreichen und was braucht sie dafür um das Gewünschte erreichen zu können.
Das Vorstellen der Persona in der ICH-Form
Ist der Prozess beendet und die Person quasi leibhaftig geworden muss sich einer der Schöpfer bereiterklären, diese Person in der ICH-Form vorzustellen. Auch hier gilt: je besser er die nun erschaffene Person vor dem Publikum präsentiert, desto klarer und interessanter wird das weitere Prozedere. Denn jetzt folgt der Schritt der ersten Ideensammlung.
Im nächsten Artikel über den Design Thinking Prozess geht es dann um den nächsten Schritt und die darauf folgende Ideengenerierung.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!